WLSB-Sportstiftung hat Förderpreis-Gewinner ausgezeichnet

    Veröffentlicht: 31. März 2017





Fünf Gewinner hat die WLSB-Sportstiftung am 31. März im SpOrt Stuttgart mit ihren Förderpreisen 2016 ausgezeichnet. Neben den drei Kategorien "Ehrenamtliches Engagement", "Kooperationsmodelle" sowie "Umwelt und Ressourcen" kam in diesem Jahr noch eine weitere hinzu: "Soziale Kompetenz". Insgesamt wurden rund 100 Bewerbungen eingereicht. Die Auswahl sei der Fachjury nicht leicht gefallen, betonte WLSB-Präsident und Vorsitzender der WLSB-Sportstiftung Andreas Felchle.

"Unsere Sportvereine sind eine der wichtigsten gesellschaftlichen Akteure in den Kommunen", sagte Andreas Felchle bei der Preisverleihung. Die vielfältigen Aufgaben moderner Sportvereine zu beschreiben, sei daher nicht mit einem Wort erledigt. Im Wettkampfsport böten sie die Möglichkeiten des gegenseitigen sich Messens, im Breiten- und Freizeitsport fördern sie Gesundheit und Wohlbefinden. "Sie sorgen dafür, dass die Gesellschaft in Schwung bleibt", brachte es der Stiftungsvorsitzende auf den Punkt. Außerdem seien die Sportvereine nicht nur Anbieter von Sport und Bewegung, sie vermitteln auch Werte wie Teamgeist und Fair Play.

Ein großer Dank ging an die Stifter der Preise, namentlich an das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, an die  Firma Alfred Kärcher GmbH & Co. KG. an die WLSB-Sportstiftung sowie an den seit 2016 neuen Partner Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, die jeweils 5.000 Euro für die Gewinner zur Verfügung stellten.



Kategorie „Soziale Kompetenz“

Den neuen Fair-Play-Preis in der Kategorie "Soziale Kompetenz" der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen teilten sich zwei Gewinner mit vorbildhaften Projekten: Die Fastbreakers Karlsruhe und die Goju-Jutsu Union Vaihingen.





Goju Jutsu Union Vaihingen

Das Gesundheits- und Rehasportangebot des Goju-Jutsu Union Vaihingen ist dem anderer Kampfsport-Vereine grundsätzlich
sehr ähnlich. Trotzdem unterscheidet sich der 2011 gegründete Verein durch seine Mitglieder von anderen. "Bei uns geht es sanft zu", sagt Vorsitzender Achim Haubennestel. Der Grund: Die Sportler sind psychisch krank. "Wir haben ein riesiges Spektrum", beschreibt Haubennestel, "am bekanntesten sind Depressionen und Burnout."

Integration und Inklusion aller Mitglieder steht deshalb an oberster Stelle. An vorderster Stelle steht der Spaß, alle nehmen ohne Zwang teil. "Jeder macht das, was er kann", erklärt Haubennestel, "es gibt keine Ausgrenzung." Deshalb drehe sich in den Übungsstunden das meiste um Entspannung. Ob Tai Chi Chuan, Qi Gong, Yoga oder Material Arts – alles gehe ins meditative, in Formen. "Wir machen keine Kämpfe mit Partnern." Trotzdem haben Haubennestel und seine Mitstreiter ein großes Ziel: Im kommenden Jahr möchten sie mit einem Team an den Kampfsport-Games teilnehmen. Bedeutet dies keinen Widerspruch? Sind Wettkämpfe nicht Stress? "Nicht unbedingt", sagt Haubennestel, "Wettkämpfe sind auch Motivation." Über allem stehe das Gemeinschaftserlebnis.  

"Die Verbindung von Kunst und Kampf gelingt bei der Goju-Jutsu-Union auf ganz hervorragende Weise," lobte auch Burkhard Wittmacher, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Esslingen-Nürtingen.